Eine unvergessliche Reise
Die Idee mal eine größere Reise zu machen wurde besprochen.
Gesagt getan unser Ziel war ein Traktortreffen an der belgischen
Grenze.
Im Mai 2003 starteten 6 Traktoren mit Wohnwagen, Bauwagen, und
einem Materialwagen plus Werkzeug, Kompressor, Notstromgerät
sowie Verpflegung Richtung Belgien.
Durch den Hunsrück bis hin zum „Rasthof Panzweiler“ war unsere
erste Tagesstrecke.
Am zweiten Tag fuhren wir an der Mosel entlang durch die Eifel und
erreichten nach 7 Stunden unser nächstes Ziel „Bettenfeld“. Dort
wurde uns ein Grillplatz mit Grillhütte sowie Duschen und Toiletten
angeboten. Am nächsten morgen ging es auf die letzte Etappe Richtung
Belgien. Nach drei Tagen und fast 190 Kilometern war unser
Ziel erreicht. Auf dem Europäischen Traktortreffen gewannen wir
drei Pokale. Den zweiten Platz für die Miss Traktor durch Ilona Kinn.
Weiter erhielten wir den zweiten Platz in der Kategorie „Weiteste
Anreise“ und Thorsten Schrauth errang den Europameistertitel im
Geschicklichkeitsfahren. Nach 4 Tagen Aufenthalt brachen wir unsere
Zelte ab und begaben uns auf die Rückreise. Diese führte uns den
gleichen Weg zurück bis wir nach weiteren 3 Tagen auf dem
Schleppertreffen in Laubach/Hunsrück ankamen. Der Aufenthalt
dort betrug 3 Tage. Nun war es an der Zeit nach 13 wunderschönen
Tagen unsere Reise Richtung Partenheim anzutreten. Ohne besondere
Vorkommnisse erreichten wir unser Heimatort. Dort wurden wir
herzlichst empfangen und feierten diesen bis in den frühen Morgen.
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Teilnehmer: Hans Scheurer, Karlfried Schmitt, Thomas und Ilona
Kinn, Günther und Thorsten Schrauth.
Auf dem Heimweg fuhren noch Franz und Anni aus Münchweiler
mit uns.


Scheunenfund aus Dorsheim
Als wir 2002 in Oberhausen das Museumsfest bei Wolfgang Nessel
besuchten bekam ich Interesse an einem Lanz Bulldog Glühkopf.
Nach einem Gespräch mit Wolfgang sagte er in Dorsheim würde
noch einer stehen. Er gab mir die Adresse und einige Tage später
schaute ich mir das gute Stück einmal an . Ein Bild des Grauens, was
da vor mir stand.
Nachdem ich mit dem Besitzer mehrfach verhandelt hatte, habe ich
den Lanz-Bulldog 3506-A schließlich gekauft.
Zu Hause angekommen habe ich erst mal unter Tageslicht gesehen
was ich da gekauft hatte.
Ein Lanz-Bulldog mit Frostschaden, die Felgen durchgerostet also alles
in allem ein einziger Schrotthaufen.

Aber nicht gleich den Kopf in den Sand gesteckt ging es einige Tage
später mit der Restauration los, der Bulldog wurde komplett zerlegt,
die gerissen Teile von einer Fachfirma in Mainz geschweißt. Bis diese
fertig waren hatten wir schon einige Stunden an dem Lanz gearbeitet.
Einige Teile wie Öler, Regler, Dieselpumpe wurden in Steinbach
fachgerecht generalüberholt. Nun ging es an den Zusammenbau.
Nach über 1200 Stunden war es dann soweit sodaß ich mit dem Lackieren
beginnen konnte. Bis er nach 35 Jahren zum ersten mal wieder
blubberte, vergingen weitere Monate.
Aber zum Staunen aller die ihn vorher gesehen hatten - er lief

und war komplett neu restauriert. >>>

Aus einem "Schrotthaufen" wurde (m)ein Prachtexemplar.

 

Günther Schrauth


 

„Fischer-Garten“- Das Domizil der Schlepperfreunde

 

Im Sommer des Jahres 2008, begann für die Schlepperfreunde Partenheim/Ingelheim die Ära“Fischer-Garten“.

Mein Vater, der zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Jahre schwer krank war, konnte ihn nicht mehr bearbeiten. Ich, ebenfalls krankheitsbedingt nicht voll belastbar, es genau so wenig. Dadurch verwilderte er zu Sehens. Irgendwas musste geschehen. Während eines Gespräches mit Günther Schrauth,

dem Chef der Schlepperfreunde,machte ich ihm den Vorschlag:

Falls diese bereit wären mit mir gemeinsam den Garten wieder
herzurichten würde ich ihnen diesen zur späteren Nutzung bis auf weiteres kostenlos überlassen. Dies musste ich nicht zweimal sagen. Günther Schrauth stellte ein Arbeitskommando unter den Schlepperfreunden
zusammen, das ca.2 Wochen später mit allem was zur
Verfügung stand an Gerätschaften, seine Arbeit aufnahm. Es wurden Hecken, Sträucher und alte Obstbäume entfernt, Hindernisse beseitigt, Unkraut gemäht. Nach 2 Tagen hatten wir es geschafft. Anschließend säte ich den Garten mit Wiesengras ein. An verschiedenen Wochenenden und mit Hilfe kleiner Arbeitstrupp`s, fanden immer wieder Aufbauarbeiten statt. Stellplätze für Wohnwagen wurden eingerichtet, eine Überdachung mit Sitzgelegenheiten gebaut, Strom verlegt, sowie ein Wasserbehälter aufgestellt. Der lebende Zaun wurde gepflanzt, ebenso verschiedene Zwergobstbäume und
Obststräucher. Zur Verschönerung des Vorplatzes kam noch ein 3-stufiger Brunnen und 2 Holzbänke dazu. Dieser Garten ist Dreh.- und Angelpunkt bei allen Unternehmungen der Schlepperfreunde. Nach jedem Schleppertreffen oder jeder Ausfahrt machen wir hier den Abschluss, sowie fast alle Festlichkeiten die uns betreffen. Der Höhepunkt von allem ist das Wochenende im Juli. Wie eine große Familie leben wir hier drei Tage zusammen, Essen, Trinken, Reden miteinander, machen alles gemeinsam. Viele bleiben nachts da und
schlafen in ihren Wohnwagen. Zur Abwechslung findet dann am jeweiligen Samstag eine Ausfahrt mit Traktoren und Planwagen statt. Dieser “Fischer-Garten“ hat sich zum Domizil der Schlepperfreunde
Partenheim/Ingelheim entwickelt. Keiner von uns hat es bereut, den Entschluss von Günther Schrauth
und mir, damals mitgetragen zu haben. Schade ist nur, daß er zu früh verstarb und dies alles nicht mehr miterleben durfte. Unzählige Feste wurden gefeiert und es wird hoffentlich noch viele Jahre so
bleiben. Das dies nicht immer geräuschlos vonstatten geht, dürfte wohl allen klar sein. In diesem Zusammenhang möchte ich einmal die Gelegenheit nutzen, mich im Namen der Schlepperfreunde bei
der umliegenden Nachbarschaft für die Geduld und das Verständnis, das sie uns bis heute immer entgegengebracht haben, zu bedanken. Möge dies auch in Zukunft der Fall sein.

Wir, die Schlepperfreunde Partenheim/Ingelheim, werden unser Möglichstes dazu beitragen.

 

Edwin Fischer